Thema des Monats November: Welt-Frühgeborenen-Tag am 17.November

Fast jedes zehnte Kind wird in Deutschland vor dem errechneten Geburtstermin und demnach zu früh geboren. Als Frühchen ist ihr Kind noch sehr zart und bedarf ganz besonderer Aufmerksamkeit. Gefühle zwischen Hoffnung und Bangen um das Wohl des Kindes – eventuell auch der Mutter – überschatten schlagartig jegliche vorher vorhandenen Glücksgefühle. Um die belastenden Erfahrungen zu überwinden, ist eine feinfühlige und intensive Betreuung – medizinisch wie psychologisch - für die Familien von Frühgeborenen besonders wichtig.

Über den Welt-Frühgeborenen-Tag

Laut der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) stellt Frühgeburt die Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren dar . Um Frühgeborenen und ihren Familien eine Stimme zu geben, hat die EFCNI bereits 2008 den Welt-Frühgeborenen-Tag ins Leben gerufen, den jährlich Millionen Menschen am 17. November feiern. Als weltweites Symbol steht dabei die Söckchenleine. Das kleine lila Sockenpaar- eingerahmt von neun normalgroßen Babysöckchen- symbolisiert:

Frühchen-Söckchen

EFCNI vereint als europäische Stiftung Eltern, medizinische Fachleute verschiedener Disziplinen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Politikerinnen und Politiker sowie weitere Akteure mit dem gemeinsamen Ziel, die Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zu verbessern.

Am 15. Mai 2023 hat die WHO ein globales Positionspapier zur Relevanz von Kangaroo Mother Care (KMC) für die gesundheitliche Versorgung von Frühgeborenen veröffentlicht. Diese neuen Leitlinien betonen die enorme Bedeutung, Frühgeborenen und deren Müttern unmittelbar nach der Geburt Zugang zur Praktizierung von KMC zu gewährleisten. Zusätzlich zu dem globalen Positionspapier wurden konkrete Strategien für die Umsetzung von KMC entwickelt, die an unterschiedliche, länderspezifische Kontexte angepasst werden können. Beide Ressourcen richten sich an nationale und internationale gesundheitspolitische Entscheidungsträgerinnen und -träger mit dem Ziel, KMC verstärkt auf die politische Agenda zu setzen und als einen festen Bestandteil der Versorgung von Früh- und Neugeborenen zu etablieren.2,3

Die EFCNI organisiert jährlich eine globale Kampagne zum Welt-Frühgeborenen-Tag und mit Bezug auf die kürzlich veröffentlichten Ressourcen der WHO lautet das globale Motto in diesem Jahr „kleine maßnahmen GROSSE WIRKUNG: Haut-zu-Haut-Kontakt von Anfang an – für jedes Baby überall." Insbesondere Frühgeborene profitieren von der sogenannten „Känguru-Methode“, dem direkten und dauerhaften Haut-zu-Haut Kontakt zwischen Baby und Eltern. Dieser stärkt nicht nur die Gesundheit des Frühgeborenen sowie die emotionale Bindung zwischen Eltern und Baby, sondern regt auch die Muttermilchproduktion an und fördert damit langfristig den Stillprozess4. Ziel der globalen Kampagne ist es, aktuelle Herausforderungen in der weltweiten Versorgung von Frühgeborenen und deren Eltern aufzugreifen und auf den notwendigen Handlungsbedarf aufmerksam zu machen.

Weitere Informationen finden Sie hier:https://www.efcni.org/activities/campaigns/wpd/

Forschung für die Kleinsten

Grundsätzlich ist Muttermilch die beste Ernährung für ein Baby. Leider sind viele Frühgeborene anfangs noch zu schwach, um an der Brust zu trinken. Als Partner der Stiftung EFCNI, der European Foundation for the Care of Newborn Infants, unterstützen wir in Deutschland Schulungen zum Aufbau und Betrieb von Frauenmilchbanken. Neben der abgepumpten Muttermilch ist es von elementarer Bedeutung, dass auch geeignete Säuglingsnahrung zur Verfügung steht. Die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet hat Nestlé entscheidend vorangetrieben.

„Starker Start für kleine Helden“

Für Nestlé ist die Sorge um die Kleinsten und Schwächsten eine Herzensangelegenheit und der Kern des Unternehmens. Schließlich geht die Gründung des Unternehmens auf die Erfindung des Nestlé Kindermehls zurück. Henry Nestlé entwickelte diese Nahrung vor über 150 Jahren und zeigte damit einen Weg auf, die Chancen von zu früh und krank geborenen Säuglingen zu verbessern. Nestlé ist seit vielen Jahren Partner von EFCNI und unterstützt verschiedene Projekte, die alle das Ziel haben, die Gesundheit von Früh- und Neugeborenen zu verbessern.

1 Vgl.: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs363/en/ (Abrufdatum: 27.09.2020)

2 Vgl.: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/367626/9789240072657-eng.pdf (Abrufdatum: 08.09.2023)

3 Vgl.: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/367625/9789240071636-eng.pdf (Abrufdatum: 08.09.2023)

4 Vgl.: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/367626/9789240072657-eng.pdf (Abrufdatum: 09.08.2023)