Bisherige Preisträger*innen

Heinrich Nestlé Wissenschaftspreis : Bisherige Preisträger*innen

Im Jahr 2014 wurde der Heinrich Nestlé Wissenschaftspreis anlässlich des 200. Geburtstages von Heinrich Nestlé ins Leben gerufen und wird seitdem regelmäßig ausgeschrieben. Wer die bisherigen Preisträger*innen waren und mit welchen Werken diese überzeugt haben können Sie hier nachlesen.

Die Preisträger*innen der 1. Ausschreibung 2014/2016

Heinrich Nestlé Wissenschaftspreis Preisträger*innen

Die Preisträger Dr. Daniela H. Much, Dr. Dr. Miguel A. Alejandre Alcázar und Julia Griebaum, umrahmt von den Laudatoren Peggy Seehafer und PD Dr. Frank Jochum, sowie Dr. Mike Poßner, Direktor Nestlé Nutrition Institute Europe und Klaus Wachsmuth, Geschäftsführer der Nestlé Nutrition GmbH.

Kategorie Hebammenwesen: Julia Griebaum BSc MPH

Gesundheitsförderung von Anfang an: Bonding und früher Stillbeginn nach Sectio caesarea als nachhaltig wirksame Maßnahmen? Erhebung des Status quo der Umsetzung am Beispiel der geburtshilflichen Abteilungen des Wiener Krankenanstaltenverbundes. 

Der direkte Haut-Kontakt des Neugeborenen mit der Mutter, das sogenannte Bonding, löst positive emotionale, verhaltensbezogene und physiologische Effekte bei beiden aus und sollte deshalb im Kreissaal implementiert werden. Die Ergebnisse der durchgeführten Studie lassen darauf schließen, dass die Kriterien und Richtlinien der Baby-Friendly Hospital Initiative für eine erfolgreiche Implementierung und routinemäßige Umsetzung hilfreich sind.

Kategorie Pädiatrie: Dr. med. Dr. nat. med. Miguel Angel Alejandre Alcázar

Prevention of Early Postnatal Hyperalimentation Protects against Activation of Transforming Growth Factor-ß/Bone Morphogenetic Protein and Interleukin-6 Signaling in Rat Lungs after Intrauterine Growth Restriction. 

Studien belegen, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen der steigenden Inzidenz für Übergewicht und Adipositas sowie chronischen Lungenerkrankungen gibt. Das Tiermodell konnte zeigen, dass ein frühes postnatales Aufholwachstum nach intrauteriner Wachstumsretardierung (IUGR) zur Pathogenese der damit assoziierten Lungenerkrankungen beiträgt und, dass eine Vermeidung dieses Aufholwachstums protektiv wirkt.

Kategorie Geburtshilfe und Gynäkologie: Dr. rer. nat. Daniela H. Much

The effect of a reduction in the n-6/n-3 LCPUFAs ratio in the maternal diet during pregnancy and lactation on infant adipose tissue growth within the first year of life? Final results of the INFAT-study.

In der INFAT-Studie wurde untersucht, wie sich die Zusammensetzung der Fettsäuren in der mütterlichen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit auf den Nachwuchs auswirkt. Im Tiermodell haben n-3 LCPUFA zwar einen hemmenden Effekt auf das Fettgewebswachstum gezeigt, jedoch verlängern diese die Schwangerschaftsdauer, sodass der Säugling mit einem höheren Geburtsgewicht zur Welt kommt.

Die Preisträger*innen der 2. Ausschreibung 2017/2018

Im Jahr 2017/2018 wurde der Heinrich Nestlé Wissenschaftspreis nur für das Fachgebiet Pädiatrie vergeben. Aufgrund der hochklassigen Arbeiten mit spannenden Erkenntnissen gab es 3 Preisträger*innen: Wegen gleicher Punktezahl wurde der 1. Platz zwei Mal vergeben, sowie aufgrund der besonderen Leistung ein Sonderpreis ausgerufen.

Dr. med. Natascha Köstlin

 Den Sonderpreis erhielt die Neonatologin Dr. med. Natascha Köstlin, hier mit Dr. Mike Poßner, Direktor Nestlé Nutrition Institute Europe, die in ihrer herausragenden Arbeit einen neuen Mechanismus aufzeigte, mit dem Mortalität und Morbidität von Frühgeborenen gesenkt und damit die Entwicklung in den ersten 1000 Lebenstagen entscheidend verbessert werden könnte.

 

Platz 1: Dr. med. univ. Verena Köttstorfer – Universitätsklinikum Salzburg, Division für Neonatologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde

Early introduction of complementary foods in preterm infants in Salzburg/Zu frühe Einführung von Beikost bei Frühgeborenen in Salzburg

Wissenschaftliche Daten zeigen, dass eine zu frühe Einführung von Beikost bei reifen Neugeborenen deutlich negative Auswirkungen hat. In dieser Studie erhielten mehr als die Hälfte der Frühgeborenen Beikost vor den empfohlenen korrigierten 17 Wochen, knapp ein Viertel sogar vor korrigiert 12 Wochen. Die Studie zeigt die Notwendigkeit klarer Richtlinien für die Beikosteinführung bei Frühgeborenen und die Umsetzung dieser durch die Kinderärzte, vor allem auch im niedergelassenen Bereich.

Platz 1: Dr. med. univ. Christoph Binder – Imperial College London, Section of Neonatal Medicine; Medizinische Universität Wien, Abteilung für Neonatologie

Body composition following necrotising enterocolitis in preterm infants

The nutritional management in preterm infants that develop NEC is of major importance, but the optimum rate of growth and magnitude of nutrient delivery are uncertain. We firstly provide corroborative evidence that the nutritional regimen in preterm infants following NEC appears inadequate to achieve growth and body composition equal to that of healthy full-term infants. Therefore, an important ongoing uncertainty in preterm practice is whether nutritional practices that target the body composition of the full-term infant result in benefit to preterm neurodevelopment without compromise to metabolic health and longevity. A prospective study (enteral and parenteral nutritional management) in preterm infants with NEC is in the planning process.

Sonderpreis: Dr. med. Natascha Köstlin – Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, Abteilung Neonatologie

Granulocytic myeloid-derived suppressor cells accumulate in human breast milk and modulate T-cell and monocyte function

Durch die vorliegende Arbeit konnte ein neuer Mechanismus aufgezeigt werden, wie Bestandteile der Muttermilch die intestinale Immunantwort des Neugeborenen beeinflussen. Das Vorhandensein von myeloiden Suppressorzellen in der Muttermilch könnte dazu beitragen, dass die intestinale Entzündungsantwort gehemmt und damit der Verlauf von nekrotisierender Enterkolitis günstig beeinflusst wird. Durch eine Weiterentwicklung dieser Erkenntnisse könnten Mortalität und Morbidität von Frühgeborenen gesenkt und damit die Entwicklung in den ersten 1000 Lebenstagen entscheidend verbessert werden.

An dieser Stelle möchten wir allen Preisträger*innen und Einreichenden für Ihr Interesse, Ihr Engagement und Ihre Teilnahme an den Ausschreibungen des Heinrich Nestlé Wissenschaftspreises danken.

Die Preisträger*innen der 3. Ausschreibung 2020/2021

Nach der Preisverleihung werden hier die Preisträger*innen der 3. Ausschreibung veröffentlicht.