97. Nestlé Nutrition Institute Workshop - Intersections of Nutrition: Retracing Yesterday, Redefining Tomorrow

Entdecken Sie, wie sich die pädiatrische Ernährung im Laufe der Jahre in Bezug auf den Einzelnen, die Gemeinschaft und die Umwelt entwickelt hat. Renommierte Experten aus aller Welt erläutern in englischer Sprache, wie die Geschichte der Ernährungsforschung das heutige Verständnis von Wachstum und Entwicklung von Kindern beeinflusst hat und wie sie das Verständnis von Gesundheit und Ernährung von morgen neu definiert. Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte aus den Vorträgen zusammengefasst. 

Es ist einfach, die Fortschritte in der Ernährungswissenschaft für selbstverständlich zu halten. In den meisten Ländern der Welt sind die Menschen besser ernährt und leben länger als je zuvor. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht noch viel über die Ernährung von Kindern zu lernen und viele Herausforderungen zu bewältigen gibt.

Trotz der wissenschaftlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Ernährung gibt es weltweit immer noch drei Formen der Mangelernährung: Unterernährung, verborgener Hunger und Überernährung. Die Ursachen sind komplex und lassen sich auf Armut und Entbehrungen zurückführen, so dass auch die Lösungen kompliziert sein können. Die Verbesserung der Lebensmittelqualität und die Bereitstellung von nährstoffreicheren Lebensmitteln sind jedoch nach wie vor der Schlüssel zur Lösung des Problems.

Auch die diätetischen Präferenzen tragen zur Ernährung bei, und diese werden schon früh im Leben festgelegt. Bereits im Alter von zwei Jahren haben Kinder Essgewohnheiten übernommen, die sich wahrscheinlich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen werden. Abgesehen von den Essgewohnheiten können Ernährung und BMI langfristige Auswirkungen haben, da das frühzeitige Management des BMI das Risiko für spätere Fettleibigkeit und die damit verbundenen Probleme wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Auftreten nicht übertragbarer Krankheiten verringert.

Gleichzeitig treiben verschiedene Forschungsbereiche ihre Bemühungen voran, das Gesundheitspotenzial eines jeden Kindes zu maximieren. Die Erforschung des Mikrobioms hat gezeigt, dass dieses für das künftige Wachstum und die Entwicklung von grundlegender Bedeutung ist und von zahlreichen Faktoren beeinflusst werden kann, darunter die Art der Geburt, das Stillen, der Einsatz von Antibiotika, die Beikost und das häusliche Umfeld. So kann die Gesundheit von Säuglingen durch Ernährung und andere Maßnahmen verbessert werden. Wichtig ist auch, dass HMOs nachweislich zu einem erhöhten Vorkommen von Bifidobakterien führen, die zur Entwicklung eines gesunden Immunsystems und Mikrobioms beitragen.

Neue Forschungsergebnisse untermauern auch die Bedeutung der Muttermilch für die Ernährung von Säuglingen, mit weiteren nachgewiesenen Vorteilen für Mutter und Kind. Stillen kann dazu beitragen, das Immunsystem zu unterstützen und zu stärken und die Entwicklung des Kindes zu optimieren. Abgesehen von den unmittelbaren, lebenslangen Vorteilen hat das Stillen auch Auswirkungen auf die Geschmackspräferenzen von Erwachsenen, deren Vorlieben mit der Ernährung ihrer Mütter während der Schwangerschaft und Stillzeit korrelieren. Es hat sich auch gezeigt, dass eine ergänzende frühe Fütterung zur Entwicklung des Geschmacks eines Säuglings beiträgt, was dazu führen kann, dass er in späteren Jahren eine abwechslungsreiche Ernährung zu sich nimmt.

Jüngste Daten dringen auch tiefer in die genetische Ebene ein. Die Nutrigenomik erforscht die genetische Veranlagung eines Menschen und wie diese mit der Diät interagiert, um Gesundheit und Wohlbefinden zu beeinflussen. In Zukunft könnte es personalisierte Diäten geben, die auf dem genetischen Profil einer Person basieren und dazu beitragen, genetische Polymorphismen hervorzuheben oder auszugleichen.

Alle Vorträge des 97. Nestlé Nutrition Institute Workshops in englischer Sprache können Sie hier ansehen

Die vollständige Broschüre zur Veranstaltung ist hier zu finden