Zusammenfassung Studie Bosheva (2022): Supreme mit 5 HMO

3 Min. Lesezeit /
Schwangerschaft und Stillzeit Darmgesundheit / Microbiotika Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden Niedriges Geburtsgewicht Unterernährung Wachstum und Entwicklung

Eine aktuelle randomisierte kontrollierte Studie untersucht die Auswirkungen einer Säuglingsnahrung mit fünf Humanen Milch-Oligosacchariden auf die Darmreifung von Säuglingen. Die Studie fand heraus, dass die Säuglingsnahrung mit der speziellen Mischung aus fünf HMOs die Entwicklung des Darmimmunsystems und der Darmbarrierefunktion unterstützt und das Darmmikrobiom an das von gestillten Säuglingen annähert, mit mehr Bifidobakterien, insbesondere B. infantis, und weniger toxischen Clostridioides difficile.

Eine aktuelle randomisierte kontrollierte Studie untersucht die Auswirkungen einer Säuglingsnahrung mit fünf Humanen Milch-Oligosacchariden auf die Darmreifung von Säuglingen.

Die Studie von Bosheva et al. aus dem Jahr 2022 untersucht die Auswirkungen einer Säuglingsnahrung mit den fünf Humanen Milch-Oligosacchariden (HMOs) 2‘-Fucosyllactose, 2‘,3-Di-Fucosyllactose, Lacto-N-Tetraose, 3‘-Sialyllactose und 6‘-Sialyllactose auf die Darmreifung von Säuglingen.

In dieser multizentrischen Studie wurden Säuglinge im Alter zwischen 7 und 21 Tagen in drei Gruppen eingeteilt, die für die ersten 6 Lebensmonate entweder mit einer Standard-Säuglingsanfangsmilch, der gleichen Formula mit zusätzlich 1,5 g/L einer 5-HMO-Mischung oder mit 2,5 g/L der HMO-Mischung gefüttert wurden.

Man fand heraus, dass die Säuglingsnahrung mit der speziellen Mischung aus fünf HMOs die Entwicklung des Darmimmunsystems und der Darmbarrierefunktion unterstützt und das Darmmikrobiom an das von gestillten Säuglingen annähert, mit mehr Bifidobakterien, insbesondere B. infantis, und weniger toxischen Clostridioides difficile.

Interessanterweise konnten diese Auswirkungen der 5-HMO-Mischung auf das Darmmikrobiom der Säuglinge unabhängig vom Entbindungsmodus (vaginal oder per Kaiserschnitt) beobachtet werden. Dies deutet darauf hin, dass HMOs dazu beitragen, einen Teil der potenziell zugrunde liegenden Dysbiose bei per Kaiserschnitt geborenen Säuglingen zu korrigieren.

Im Detail gelangt die Studie unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

  • Das Vorkommen von Bifidobacterium longum subsp. infantis (B. infantis) war in der Interventionsgruppe größer und die Häufigkeit toxigener Clostridioides difficile um 75-85% niedriger als bei der Kontrollgruppe ohne HMO und vergleichbar mit der von gestillten Säuglingen.
  • Der fäkale pH-Wert war in der Interventionsgruppe im Vergleich zu CG signifikant niedriger, und das gesamte Profil der organischen Säuren unterschied sich zwischen der Test- und Kontrollgruppe und näherte sich dem von gestillten Säuglingen an.
  • Nach 3 Monaten hatte die Interventionsgruppe ein höheres sekretorisches Immunglobulin A (sIgA) und ein niedrigeres Alpha-1-Antitrypsin (P < 0,05) als die Kontrollgruppe
  • Nach 6 Monaten war sIgA bei Interventionsgruppe 2 (2,5 g/L HMO) im Vergleich zur Kontrollgruppe immer noch höher (P < 0,05), und Calprotectin war niedriger bei Interventionsgruppe 1 (P < 0,05) im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Weitere Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie können Sie hier der Originalpublikation entnehmen:

Publikation ansehen